Gründung bis 1500
Von der Gründung bis ca. 1500
Die Zeit der Gründung der Kirche steht nicht fest.
984 - 1002
Unter dem Abt des Klosters St. Ludgeri Werinbert soll eine Walpurgis-Kapelle als Gotteshaus für das inzwischen entstandene Dorf Strevelingerode, eine Hörigen-Siedlung des Klosters St. Ludgeri, errichtet worden sein. An diese Siedlung erinnert noch heute die Straße „Streplingerode“.
1160
Erste urkundliche Erwähnung der Kapelle im Güterverzeichnis des Klosters St. Ludgeri. Das Patronat lag zunächst beim Abt des Klosters. Die Kirche war im Mittelalter Pfarrkirche und hatte wohl eigene Pfarrer. Im 14. Jahrhundert werden Pfarrer erwähnt.
1220
Erste urkundliche Erwähnung einer zunächst privaten Schuhmacher-Innung in Helmstedt.
1250
Durch den damals unternommenen Bau der Stadtmauer wird die Kirche St. Walpurgis in das Stadtgebiet einbezogen.
ca. 1250
Erweiterung der Kapelle zur Kirche. Reste der Kapelle sind wahrscheinlich der Turm, die Fundamente des Langhauses und der den Chorraum abschließende Rundbogen. Damals wurden Querschiff und Chor im gotischen Stil angefügt. Seitdem ist die Kirche ein einschiffiger Bau mit geradem Chorabschluss im Übergangsstil.
ca. 1250
Die Schuster setzen sich mit Geld und tätiger Hilfe für die St.-Walpurgis-Kirche ein. So wird eine besondere Verbindung der Schuster-Gilde zur St.-Walpurgis-Kirche schon früh entstanden sein. Das spätere, bis heute bestehende und in seiner Art einzigartige Patronat (als Bindung einer Handwerker-Gilde an eine bestimmte Kirche!) bereitet sich
vor. Der Name „Schusterkirche“ allerdings taucht urkundlich erst vor 1500 auf.
Die Schuster kaufen vom Ludgeri-Kloster eine Hofstätte, die dann als Lohmühle und Gerberhof – heutige Straße am Juliusplatz- genutzt wird, und sechs Scharren (Verkaufsstände) am Markt, die bis dahin die Knochenhauer benutzt hatten. Damit erwarb die Innung das „Marktrecht“.
1312
Abt Wilhelm II. stellt der Innung einen Bestätigungsbrief ihrer Rechte aus.
1344 – 1386
Mechthild, Witwe Konrads von Warberg, lebt über 40 Jahre als Eremitin (Inklusin) in einer Klause an der St.-Walpurgis- Kirche. Eucharistie, Gebet, geistliche Betrachtung, Askese und geistliche Ratschläge an Besucher prägten ihr Leben.
1393
Abt Bruno stellt den Gildebrief aus.
ca.1450
Stiftung des Marien-Altars.
ca. 1500
Stiftung des Schuster-Altars mit Darstellung des heiligen Crispinus und des heiligen Crispianus, den Patronen der Schuhmacher.(Gedenktag 25. Oktober)