1911 - 1948

1911 - 1948 noch immer Nebenkirche von St. Stefani

 

1911 / 1912
Neubau des Küsterhauses auf Kosten der Stadt.

1914
August. Eine Kriegsbetstunde, jeden Donnerstag abends um 8.00 Uhr, soll in Stephani gehalten werden.

1915
September. Den Glockenläutern von St. Stephani werden für Siegesgeläut statt bisher 116,-- 118,-- RM bewilligt.

1917
Februar. Wegen der Kohlennot sollen die Gottesdienste der Gemeinden St. Marienberg und St. Stephani vormittags 9.00 Uhr und nachmittags 17.00 Uhr in der Marienberger Kirche gemeinsam stattfinden. Die Kinderlehre für St. Stephani wird auf nachmittags 15.00 Uhr festgesetzt.

1926
Größere Restaurierung in und an St. Walpurgis / Dachfirst, Dachrinnen, Heizung, Beleuchtung, Innenvermalung. Die Orgel war durch die alte Gasheizung stark geschädigt. September. „Das freundliche
Kirchlein wurde bei großer Beteiligung der Gemeinde wieder übergeben.“
Die Herausgabe des Gemeindeblattes der Helmstedter Kirchengemeinden, der „Heimatklänge“, beginnt. Letzte Ausgaben: 1944.

1927
Ab Mai. Die wöchentliche, am Mittwoch stattfindende Bibelstunde der gesamten Gemeinde wird nach St. Walpurgis verlegt. 100 Besucher (Männer und Frauen)!

1930 – 1942
Evangelisationen in St. Walpurgis.

1931
März. Mit der Einführung von Pastor coll. Althaus hat St. Walpurgis erneut einen eigenen Seelsorge-Bezirk. Althaus entfaltete in Helmstedt eine große Bibelkreis-Arbeit unter älteren Jugendlichen, die dann allerdings durch die Partei zerstört wurde. Wegen
kirchenpolitischer Schwierigkeiten ging Althaus dann 1935 nach Oker.
Oktober – November 1931. Die Landeskirchliche Gemeinschaft hält ihre Evangeliums-Versammlungen in St. Walpurgis. Am 6. November 1932 bezieht sie dann ihr neues Versammlungshaus an der Henkestraße.

1933
5. November. Kirchenrat Oelker hält seine Abschiedspredigt in St. Walpurgis. Nach 8 Jahren Tätigkeit in Helmstedt verlässt er wegen kirchenpolitischer Schwierigkeiten Helmstedt!
24. Dezember. Erstmalig Christvesper in St. Walpurgis.
31. Dezember: Sylvester-Gottesdienst dort um 8.00 Uhr abends. Zahlen des Gottesdienst-Besuches einschließlich Festtage
Durchschnitt: St.-Walpurgis-Kirche 120 Personen
St.-Stephani-Kirche 257 Personen.

1934
26. Februar – 11. März. Volksmissionen in St. Walpurgis Dezember. Die Schuhmacher-Innung gibt an das Heimat-Museum kirchliche Akten und Siegel ab, darunter Rechnungshauptbücher, Einnahme- und Ausgabe-Bücher, diverse Schriftstücke. Dazu
eine Lade der Gilde mit Schuhmacher-Zeichen (Stiefel, Halbschuhe) geziert, zur Aufbewahrung der Kirchensachen. Die Lade ist noch heute im Museum zu sehen. Der
Verbleib der Akten ist bislang nicht gewiß. Das bislang mit Schiefer bedeckte Turmdach wird mit Kupfer beschlagen. Aus dem Arbeitsbeschaffungs-Programm der Reichsregierung kamen an die 400,-- RM Zuschuß! Die kupferne Büchse im Knopf der
Turmspitze wurde durch eine neue ersetzt. Den alten Dokumenten wurde ein neues
hinzugefügt.

1936
8. März. Der Verein für Kriegsgräberfürsorge hält seine Feierstunde in St. Walpurgis.
2. Montag im Juni. Aus Anlaß des Hagelfeiertages findet auf dem Kirchhof von St. Walpurgis eine Feierstunde statt, die von 150 Gemeindegliedern besucht wurde!

1937
Die Schuhmacher-Innung beanstandet die Bevormundung in der Rechnungsführung der Kirchenkasse Walpurgis durch den hiesigen Bevollmächtigten der Finanzabteilung des LKA.

1940
31. März. Goldene Konfirmation in St. Walpurgis. Goldene Konfirmationen bei St. Stephani ab 1937.

1940 / 1941
Wintermonate. Die Gottesdienste von St. Stephani finden aus Heizungsgründen in St. Walpurgis statt.

1941
20. Dezember. Die sog. „Deutschen Christen“ (Pastor v. Wernsdorff) erkämpfen eine Feier in der St.-Walpurgis-Kirche zur Zeit des Hauptgottesdienstes in St. Stephani.

1942
7. Februar. Eröffnungsgottesdienst für eine Bibelwoche mit Pastor Dr. v. Eicken – Marburg in St. Walpurgis.
6. April. Evangelisationsvortrag mit Pastor Dr. v. Eicken – Marburg.
November. Der damalige Pastor an St. Stephani und spätere Propst Herbert Padel befürwortet eindringlich dieGründung einer selbständigen St. Walpurgis Gemeinde.
1. Advent. Eine adventliche Lichterfeier wird durch den Jungmädchen-Kreis in St. Walpurgis veranstaltet.

1943
März. Das Ziel, die selbständige Gemeinde St. Walpurgis zu schaffen, soll festgehalten, aber erst nach dem Krieg durchgeführt werden.
24. Juni. Einführung von Pastor Padel in das Propstamt durch Oberlandeskirchenrat Röpke in St. Walpurgis

1944
20. Februar. Durch den Luftangriff auf Helmstedt wir u. a. die Walpurgis-Kirche sehr beschädigt. Die Fenster, das Dach und der Haupteingang sind stark demoliert. Gottesdienste können zunächst nicht stattfinden. Möbel aus zerstörten Häusern werden in der Kirche abgestellt.

1946
Mai. Pastor G. Neumann erhält die Kollaboratur von St. Stephani mit dem besonderen Auftrag für St. Walpurgis. Ein Seelsorge-Bezirk für St. Walpurgis soll geschaffen werden.

1947
März. Der Gottesdienst in St. Walpurgis soll als Hauptgottesdienst um 9.30 Uhr gehalten werden, eigener Konfirmandenunterricht und eigene Gemeinde-Veranstaltungen sollen eingerichtet werden.
6. Mai. Kirchenverordnung: „Mit Wirkung vom 1. Juni 1947 wird in Helmstedt eine 3. Pfarrstelle an St. Stephani (St.-Walpurgis-Gemeinde) errichtet.“

1948
28. Januar. Der Kirchenvorstand von St. Stephani will die Verselbständigung der St.-Walpurgis-Gemeinde vorantreiben.